Mülltrennung | Vom Chaos zur Ordnung

In Deutschland ist Mülltrennung Teil des Alltags, gehört für viele Menschen ganz selbstverständlich zum Alltag. Man könnte fast sagen: Sie ist so etwas wie ein tägliches Ritual. Ob in der eigenen Wohnung, im Büro oder im Supermarkt, überall gibt es verschiedene Tonnen und Behälter, die genau beschriftet sind.

 

Viele Deutsche sind stolz darauf, ihren Müll sorgfältig zu trennen. Das hat mit einem tiefen Umweltbewusstsein zu tun, das schon in der Schule beginnt. Kinder lernen früh, wie wichtig Recycling ist. Plastik, Glas, Papier und Bioabfälle landen deshalb getrennt in verschiedenen Containern.

 

Wer sich nicht daran hält, kann schnell Ärger mit der Hausverwaltung oder den Nachbarn bekommen, manche sehen die Mülltonne fast als Symbol für gutes Benehmen in der Gemeinschaft.

Für viele Menschen aus anderen Ländern wirkt das am Anfang kompliziert. In Afghanistan zum Beispiel, meinem Heimatland, gibt es Mülltrennung in dieser Form nicht. Viele Abfälle landen dort in einem einzigen Container oder werden oft sogar verbrannt. Recycling spielt eine viel kleinere Rolle. Wer neu nach Deutschland kommt, muss sich deshalb erst an das System gewöhnen. 

 

Ein Beispiel: Manche Neubürgerinnen und Neubürger sind überrascht, dass sogar Glas nach Farben sortiert wird, weiß, grün, braun. Und wer alte Batterien oder Elektrogeräte wegwerfen will, muss dafür oft einen speziellen Recyclinghof aufsuchen. Diese vielen Regeln können anstrengend sein, aber sie haben das Ziel, Ressourcen zu schonen und die Natur zu schützen.
Für Menschen, die sich mit dem System vertraut machen, wird Mülltrennung irgendwann zur Routine. Manche sagen sogar, es fühle sich fast an wie eine kleine tägliche Pflicht, so normal wie Zähneputzen.

 

Und vielleicht ist gerade das der Grund, warum Mülltrennung in Deutschland mehr ist als nur Abfallmanagement: Sie ist Teil einer gemeinsamen Verantwortung für eine saubere Zukunft.

 

Hedayatullah Zyarmal

Bruchhausen-Vilsen im Juli 2025